In diesem Blog-Eintrag stellen wir euch das Spielkonzept hinter Los Muertos vor. Ausserdem gibt es ein paar frühe Konzeptskizzen von Volker Konrad und Timo Grubing.
Die harte Schale des Spiels
Was wäre Rollenspielwerbung ohne Adjektive? Hier unsere zentralen Zielsetzungen.
Erstens: „Schnell & Zugänglich.“
Die Spieler benötigen keinerlei Vorwissen über das Setting – ihre Figuren sind schliesslich genauso ahnungslos. Der Aufwand des Spielleiters hält sich in überschaubaren Grenzen, die enthaltenen Abenteuer (17 Stück an der Zahl) können als One-Shots in einer Partie abgehandelt werden. Und mal ganz ohne Übertreibung: Die Regeln sind in zehn Minuten erklärt, Charaktere hat man spätestens nach einer halben Stunde.
Zweitens: „Unterhaltsam & Locker.“
Los Muertos ist vorrangig seichte Unterhaltung für einen entspannten Abend mit Freunden. Die Möglichkeiten beschränken sich nicht unbedingt auf diese Prämisse (mehr dazu gleich), aber sie hat Priorität. Als Konsequenz akzeptieren wir beispielsweise gern, dass sich weder das Setting, noch das Spiel vollkommen ernst nehmen.
Der weiche, saftige Kern des Spiels
Wir haben noch ein paar Adjektive. Sie sind weniger essentiell und erlauben der interessierten Gruppe einen Ausbruch aus dem üblichen Spielkonzept.
Erstens: „Atmosphärisch & Mystisch.“
Die Reise durch die Unterwelt ist immer auch gefährlich, eine herausfordernde Prüfung mit ungewissem Ausgang. Die neun Ebenen und ihre aztekisch angehauchten Einwohner eignen sich hervorragend, um eine fremdartige, mystische Atmosphäre aufzubauen.
Zweitens: „Tiefgründig & Charakterzentriert.“
Wahnsinn und Spaß sind nicht zwangsweise die einzigen Facetten des Spiels. Los Muertos bietet viele Anknüpfungspunkte für ernstere Themen. Die Figuren sind am Ende „normale“ Menschen, und eine Reise durch das Jenseits rüttelt an den Grundfesten einer jeden Weltanschauung. Vollständige Reisekampagnen inklusive Charakterentwicklung sind ausdrücklich erwünscht.
Regeltechnisches (für Nerds)
Das Buch enthält ein klassisches Charaktersystem, das neben intuitiven Proben auch eine persönliche Note für jede Figur unterstützt. Der SL ist das Zentrum des Systems, Metaregeln oder spezifische Kampfmechanismen gibt es nicht. Als Zufallsfaktor dient ein Skat-Deck. Das Ganze wird zwar keine rollenspieltheoretische Revolution starten, aber für unser Konzept läuft es wie geschmiert.
Generell benötigt das Setting nur wenige spezifische Regeln und kann daher auch gut mit diversen Universalsystemen bespielt werden.
Ich hoffe, es entsteht langsam ein Bild davon, wie sich eine Runde Los Muertos anfühlen könnte. Wer es noch nicht getan hat, kann ja auch mal unserer Facebook-Seite einen Besuch abstatten.
https://www.facebook.com/socialmictlan
Im nächsten Blog-Eintrag geht es dann an die Essenz der Seelen – in Farbe!
Haltet eure Knochen bis dahin zusammen!
Christian